Für Ärzte

Primärversorger

Was tun bei
einem Verdacht?

  • Besteht bei einem Patienten der Verdacht auf eine entzündlich-rheumatische Erkrankung, führen Sie die notwendigen Untersuchungen (Anamnese, körperliche Untersuchung, Blutentnahme, Labor) durch.
  • Erfüllt der Patient die Einschlusskriterien für Rheuma-VOR, informieren Sie den Patienten über das Projekt Rheuma-VOR zur Vergabe von schnellen Facharzt-Terminen und füllen den krankheitsspezifischen Screening-Bogen aus. Der Patient unterschreibt die Einwilligung zur Datenweiterleitung auf dem Bogen und erhält eine Kopie des Bogens.
  • Faxen Sie den Screeningbogen an die Rheuma-VOR-Koordinationszentrale Niedersachsen.
  • Sind die Kriterien für einen schnellen Termin beim Rheumatologen erfüllt, vermittelt die Koordinationszentrale einen Termin bei einem Rheumatologen in Niedersachsen und informiert Patient und Praxis über den Termin.
  • Sie stellen dem Patienten die notwendige Überweisung aus.
  • Sind die Einschlusskriterien nicht erfüllt, erhalten Sie zeitnah eine Rückmeldung.
  • Der Rheumatologe informiert Sie nach dem Termin über das Ergebnis seiner Untersuchungen und ggf. über die
    weiteren Behandlungsschritte.

Ablaufplan für Primärversorger

Rheumatologen

So läuft
es ab.

  • Patienten mit dem Verdacht auf eine entzündlich-rheumatische Neuerkrankung werden von den Primärversorgern über die Rheuma-VOR Koordinationszentrale Niedersachsen angemeldet.
  • Die Koordinationszentrale beurteilt anhand der Screeningbögen, ob der Patient die Einschlusskriterien für einen schnellen Termin beim Rheumatologen erfüllt.
  • Die Koordinationszentrale leitet die Screeningbögen der Patienten, die die Kriterien erfüllen, an Sie weiter.
  • Sie vergeben an den Patienten zügig einen Termin.
  • Bestätigen Ihre Untersuchungen die Verdachtsdiagnose, klären Sie den Patienten über Rheuma-VOR und die begleitende Netzwerk-Studie auf.
  • Füllen Sie den Arztfragebogen und gemeinsam mit dem Patienten den Patientenfragebogen, sowie die Einwilligungserklärung zur Studienteilnahme aus. Die Einwilligungserklärung faxen Sie bitte an die Studienzentrale an der Universitätsmedizin Mainz (Fax: 06131-17-34925). Die Arzt- und Patientenfragebögen sowie die Einwilligungserklärung im Original senden Sie per Post an die Koordinationszentrale Niedersachsen.
  • Neben der regulären Betreuung des Patienten erheben Sie nach zwölf Monaten die Daten erneut und senden diese wieder an die Koordinationszentrale Niedersachsen.
  • Falls Sie an Rheuma-VOR teilnehmen möchten oder noch weitere Fragen zu dem Projekt haben, kontaktieren Sie die Koordinationszentrale Niedersachsen. Die erforderlichen Arzt- und Patientenfragebögen sowie die Einwilligungserklärung für die Patienten erhalten Sie als PDF oder in Papierform direkt von uns oder über die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen.

Ablaufplan für Rheumatologen

Therapiemöglichkeiten bei
rheumatischen Erkrankungen

Das frühzeitige Erkennen von rheumatischen Erkrankungen ist Voraussetzung für eine rechtzeitige, wirkungsvolle und erfolgreiche Behandlung. Die Behandlungsziele vor allem bei chronisch-entzündlichen Gelenkerkrankungen sind das Verhindern des Fortschreitens der Erkrankung, Entzündungshemmung, Schmerzlinderung, Funktionserhaltung, Hilfe bei der Krankheitsbewältigung, Erhaltung der Erwerbsfähigkeit, Bewältigung der psycho-sozialen Folgen und Hilfen zur Selbsthilfe.

Entsprechend vielfältig sind die Behandlungsmöglichkeiten, die angepaßt an die Symptome und Probleme individuell eingesetzt werden müssen.

Zu den Therapiemöglichkeiten zählen:

  • Medikamente
    (nicht-steroidale Antiphlogistika, Cortison, langwirksame Antirheumatika,
    Immunsuppressiva, Analgetika)
  • Schmerzstillende und entzündungshemmende Injektionen
    (Cortison, Radiosynoviorthese)
  • Operative Eingriffe
    (Synovektomie, Gelenkersatz)
  • Stationäre/teilstationäre/ambulante Rehabilitationsmaßnahmen
  • Krankengymnastik
  • Physikalische Therapie
    (Kältetherapie, Packungen, Massagen, Elektrotherapie, Bäder)
  • Ergotherapie
  • Patientenschulung
  • Psychologische Beratung
  • Sozialberatung und
  • Beratung zur Mitarbeit in einer Selbsthilfegruppe der Rheuma-Liga

Diese sehr komplexen therapeutischen Möglichkeiten erfordern kompetente Ansprechpartner auf den verschiedensten Ebenen. Um alle Möglichkeiten bestmöglich auszuschöpfen, müssen die einzelnen Disziplinen optimal zum Wohle des Patienten zusammenarbeiten. Das Regionale Kooperative Rheumazentrum Niedersachsen will helfen, dieses Ziel zu erreichen.

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Rheumatologen